Wie weit wir in unserem Entwicklungsprozess sind, sehen wir immer erst, wenn eine Situation eintritt, die uns fordert.
Solange alles nach Plan läuft, solange die Routine funktioniert, ist alles Theorie.
Und in der Theorie ist immer alles einfach.
Wir lernen, wir verstehen, wir wissen, wir belehren andere, wir tauschen uns aus, wir führen spirituelle Gespräche, aber – wenn es drauf ankommt?
Wenn wir gefordert werden das, was wir bereits wissen, auch zu leben – was ist dann?
Wenn uns ein Schicksalsschlag ereilt oder uns eine Krankheit streift, wenn wir plötzlich mit Herausforderungen konfrontiert werden, die nicht abzusehen waren?
Was tun wir dann?
Bleiben wir im Vertrauen? In der Liebe? Im Schöpferbewusstsein?
Bleiben wir im Mitgefühl mit uns selbst und anderen?
Erkennen wir die Botschaft? Das Geschenk? Die Möglichkeit?
Gehen wir bewusst und heilend mit uns selbst und allen Beteiligten um?
Oder fallen wir zurück in Zweifel und Wut, ins be- und verurteilen, in Schuldzuweisungen und Opferverhalten.
Wie immer es ist, es ist ok.
Es zeigt dir wo du stehst.
Es zeigt dir was du schon geschafft hast und woran du noch arbeiten darfst.
Wie es ist, ist es gut.
Wie du gerade bist, ist es gut.
Das Licht in dir bewertet dich nicht.
Das Licht in dir liebt dich. So wie du gerade bist.
Auch wir werden gerade gefordert.
Unser Sohn Emanuel ist Autist.
Aufgrund seiner besonderen Situation ist es schwer mit ihm zu kommunizieren.
Er lebt aus was ihn gerade bewegt, kann es aber nicht in Worte kleiden.
Zur Zeit durchlebt er eine Krise.
Da er nicht in der Lage ist, das was ihn bewegt zu erklären, können wir nur auf unsere Intuition, die Führung und die Eingaben aus der geistigen Welt bauen.
Und da ist es oft gar nicht so leicht trotz der Gefühle von Hilflosigkeit und Zweifel hinzuhören und im Vertrauen zu bleiben.
Aber wenn das gelingt, funktioniert die Führung unseres Höheren Selbst perfekt.
Ein großes Trauma von Emanuel hat sich offenbart.
Ein roter Faden hat sich aus dem Knäuel seiner Zustände und Ausbrüche gelöst.
Und jetzt ziehen wir daran.
Sanft und mit Gefühl.
So gut es uns eben schon möglich ist.
Denn erst wenn wir gefordert sind, sehen wir wo wir wirklich stehen.